„Introibo ad altare Dei, ad Deum qui laetificat
iuventutem meam”
Diese Vorbereitung besteht, wie schon gesagt, aus zwei
Teilen, dem Psalm 42 zum Hinzutritt zum Altar und dem Sündenbekenntnis des Confiteor.
Der Psalm, der ursprünglich auf dem Weg zum Altar gebetet
wurde und die Sehnsucht nach dem Altar zum Ausdruck bringt, hat diese
ursprüngliche Funktion auch nach der Verlegung an die Altarstufen durch Pius V.
nicht verloren. Nach wie vor ist der vierte Vers Introibo ad altare Dei, ad Deum qui laetificat iuventutem meam der
beste Ausdruck für das, was gerade geschieht. Der Psalm ist im Alten Testament
das „Gebet eines Bedrängten, der fern des Heiligtums sich danach sehnt, wieder
an den Festen des Herrn teilnehmen zu können.“ „Dieses Hintreten vor Gott, nach
dem es den Sänger verlangt hat, ist eigentlich erst im Neuen Bunde vollends
möglich geworden; denn erst durch Christus haben wir das ‚freie Wort und den
Zutritt des Vaters‘ (Eph 3,12; vgl. Röm 5,2). Der Altar des Neuen Bundes ist
die Stelle, an der sich die Begegnung mit Gott im Diesseits am vollsten
verwirklichen darf.“ Der Psalm
ist „bestens geeignet, zur Stimme der Kirche zu werden, die in den äußeren und inneren Bedrängnissen der Welt
danach verlangt, vor Gott zu treten, sich von ihm führen zu lassen und ihn im Lobpreis seiner
Treue freudig Dank zu sagen.“ Auf dem Weg zum Altar hält der Priester an den Altarstufen inne und
bringt seine Sehnsucht zum Altar und zu „Gott, der meine Jugend erfreut“ zum
Ausdruck.
„Aber nicht bloß das
Hintreten erfüllt sich hier, auch die Situation, aus der der Psalmist zu Gott
verlangt, wächst ins Typische. Wenn wir zu Gott wollen, stellt sich
immer irgendwo der homo
iniquus [der böse Mensch] in den Weg. Und so rufen wir zu ihm,
der uns Stärke ist, er möge sein Licht aufleuchten und seine Treue wirksam
werden lassen und uns hinführen in montem
sanctum, zur Höhe, auf der sich das Opfer von Golgotha erneuern soll.“ Die
abschließenden Worte der Freude und des Jubels gelten dann schon der
Eucharistie.
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