Donnerstag, 19. Juli 2018

Die wichtigsten Inhalte und Bestandteile des Messbuches für den tridentinischen Ritus (2/6)


Um die Heilige Messe intensiv zu durchdringen, empfiehlt sich der Gebrauch des Römischen Messbuchs nach Anselm Schott. Der Schott enthält alle für die Heilige Messe relevanten liturgischen Texte und Lesungen in lateinischer Sprache und in deutscher Parallel-Übersetzung. Der Schott ist eine wichtige Hilfe für die Gläubigen, die die Heilige Messe kennen- und liebenlernen wollen (hier).

Das Messbuch gliedert sich grob in drei Bestandteile:
1. Proprium de Tempore
2. Ordo Missae
3. Proprium de Sanctis

2/6

Mitten in diesem Proprium de Tempore (nach dem Karsamstag) steht der Ordo Missæ. Er gibt die Reihenfolge der einzelnen Teile der Messe an und enthält zugleich die Texte der unveränderlichen Teile, wie das Staffelgebet, Kyrie, Gloria, Credo usw. und die Präfationen.

Weil der Ordo Missæ als Kern und Grundstock jeder Messfeier am meisten gebraucht wird, hat er seinen Platz inmitten des Proprium de Tempore gefunden: zwischen Karsamstag und Ostersonntag, also etwa in der Mitte des Buches (früher, als der Teil der Heiligenfeste bedeutend kleiner war als heute, kam er auf diese Weise ganz in die Mitte), damit er sich so in dem aufgeschlagenen Buche am besten darbiete.


Ordo Missæ - Schott


Ordo Missæ - Volksmissale


Der Ordo Missæ innerhalb des "Proprium de Tempore" - Schott

Beim neuen Volksmissale hat man sich dafür entschieden, den Ordo Missæ zwischen dem Proprium de Tempore und dem Proprium de Sanctis zu setzen, damit er wieder in der Mitte des Buches steht.

Der Ordo Missæ zwischen "Proprium de Tempore" und "Proprium de Sanctis" - Volksmissale

Samstag, 14. Juli 2018

Die wichtigsten Inhalte und Bestandteile des Messbuches für den tridentinischen Ritus (1/6)


Um die Heilige Messe intensiv zu durchdringen, empfiehlt sich der Gebrauch des Römischen Messbuchs nach Anselm Schott. Der Schott enthält alle für die Heilige Messe relevanten liturgischen Texte und Lesungen in lateinischer Sprache und in deutscher Parallel-Übersetzung. Der Schott ist eine wichtige Hilfe für die Gläubigen, die die Heilige Messe kennen- und liebenlernen wollen (hier).

Das Messbuch gliedert sich grob in drei Bestandteile:
1. Proprium de Tempore
2. Ordo Missae
3. Proprium de Sanctis

1/6

Der erste Teil, das Proprium de Tempore, ist das Besondere der Hl. Messen für die Zeiten des Kirchenjahres, insofern dieses in seinen Festkreisen jenen zusammenhängenden Entwicklungsgang der Erlösung darstellt, der jeweils in Weihnachten und Ostern seinen Höhepunkt findet. Das Proprium de Tempore enthält der Zeitfolge nach die Messen aller Sonntage, vom ersten Adventsonntag bis zum letzten Sonntag nach Pfingsten, sowie die Messen der Feste, die sich um die genannten Hauptfeste gruppieren (Beschneidung, Namen-Jesu-Fest, Erscheinung, Familienfest, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Dreifaltigkeit, Fronleichnam, Herz Jesu), ferner aller jener Wochentage, die eigene Messen haben, nämlich der Quatember, aller Wochentage der Fastenzeit, der Oster- und Pfingstwoche.

Die folgenden Bilder sollen die genannte Gliederung im Schott und im neueren Volksmissale zeigen.

Proprium de Tempore im Schott:

Proprium de Tempore - Schott

Proprium de Tempore - zusammengefasst im Schott

Proprium de Tempore im Volksmissale, zum Volksmissale hier:

Proprium de Tempore im Volksmissale


Proprium de Tempore - zusammengefasst im Volksmissale

Montag, 2. Juli 2018

Silbernes Priesterjubiläum – Worte eines Laien



Wir danken Gott!
Und wir danken Ihnen, dass Sie seit 25 Jahren
täglich die Stufen des Altares hinaufsteigen,
sei er auch noch so klein und einsam,
um das Heilige Opfer,
die Messe aller Zeiten,
zu zelebrieren!



Hochwürden, lieber Jubilar!

Wir haben uns auf dieses, Ihr silbernes Priesterjubiläum, 3-fach vorbereitet, denn ein anderer guter Priester hat uns geistlich darauf eingestellt. Zwei Wochen lang haben wir ganz besonders für Sie gebetet und sind in der Predigt der Hl. Messe über die Größe und Schönheit des Priestertums belehrt worden. Heute ist das Triduum vollständig, der Tag, der das Fest abrundet. Und wieder bitten wir die Kaiserin von Aachen, dass Sie Ihnen nahe sei, da wir gerade am heutigen Jubeltag Sie, unseren Silber-Priester, IHREM reinsten Herzen, anempfehlen. …


Bereits Ihr Theologiestudium und die folgende gründliche Priesterausbildung haben Sie im Priesterseminar zu Zaitzkofen absolviert. Dort sind sie zum Priester geweiht worden. Und dieser Tag und dieses Ereignis sind es, derer wir heute in Freude gedenken und dankbar gedenken. …

… Obwohl Sie inzwischen in einem Bistum inkardiniert sind und international als hochkompetenter Liturgiker für den tridentinischen Ritus anerkannt sind, so sind Sie doch in Ihrer näheren Heimat, insbesondere in Ihrer Heimatdiözese, nicht so gerne gesehen und man möchte am liebsten nichts mit Ihnen zu tun haben.

Ungerechterweise werden Sie nicht als Priester akzeptiert. Sie haben keinerlei offizielle Möglichkeit als Priester Ihrer Berufung und Ihrer Weihe gemäß zu wirken. Auch haben Sie kein kirchliches Einkommen und keinen abgesicherten sozialen Status, der für die Priester in den deutschen Bistümern selbstverständlich ist.

Wir wollen auch nicht übersehen, dass die Ächtung, die Ihnen widerfährt, sehr verletzend ist. Und natürlich sehen wir als Gläubige, dass Sie – aber Sie sind nicht der Einzige und befinden sich deshalb in einer guten Gesellschaft – so viel mehr Wirken könnten, wenn man Sie nur lassen würde.

Dennoch, hochwürdiger Herr, ist es nicht so, dass Sie als Priester kein missionarisches Feld hätten. Viele Menschen, sogar auch religiöse Gemeinschaften, erbitten Ihre priesterlichen Dienste.

Seit am 14. September 2007 durch Papst Benedikt das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ in Kraft gesetzt wurde, sind Sie geradezu „offiziell“ national und international für die „Messe aller Zeiten“ unterwegs. Dank dem deutschen Papst begann auch für eine kleine Herde im hiesigen Bistum eine neue Zeitrechnung. Dabei sind Sie seit nunmehr über 10 Jahren ein sehr wichtiger und verlässlicher Priester.

Von Anfang an sind Sie, so oft es Ihnen möglich ist, bei den tridentinischen Hl. Messen, die man heutzutage fälschlicherweise „Hl. Messen im außerordentlichen römischen Ritus“ nennt, zugegen, - aber den Altar hat man Ihnen verboten. Dennoch stehen Sie immer als Priester bereit, wenn jemand von uns beichten möchte. …

Sie sind ein Priester des Herrn, ein Priester nach dem „Herzen Jesu“. Sie haben uns oft von diesem gütigen Herzen Jesu gesprochen. Darum greife ich auf eine Verheißung Jesu an die hl. Margareta Maria Alacoque zurück, zu der unser Herr sprach:
Mein göttlicher Erlöser gab mir zu verstehen, dass alle, welche am Heile der Seelen arbeiten, die Gabe haben werden, auch die verhärtetsten Herzen zu rühren; sie werden, falls sie nur selber eine zarte Andacht zu seinem heiligen Herzen pflegen, mit wunderbarem Erfolg arbeiten.

Es war und ist Ihnen immer wichtig, uns auf dem Weg zu führen, auf dem wir stets den Herrn finden. Denn die Nachfolge Christi ist unsere Berufung.

Wir sind sicher, Hochwürden, dass der Herr Ihnen ganz nahe ist; Er segnet Sie, heute, an Ihrem silbernen Priesterjubiläum, immer, wenn Sie am Altar stehen, aber auch in den Stunden der Einsamkeit, in denen ER Ihnen wie in den Ölbergstunden ganz nahe ist.

Lieber hochwürdiger Herr, trotz aller Steine und anderer fast unvorstellbarer Hindernisse, die man Ihnen auf Ihren Priesterweg legt, wirken Sie als Priester dennoch ungemein wirkungsvoll, vielfach im Verborgenen. 

Zum Schluss noch ein ermutigendes Wort, das Weihbischof Athanasius Schneider vor einigen Tagen in einem Interview gesagt hat:

„Die Mitglieder der kirchlichen Nomenklatur [jene, die in Rom und anderswo das Sagen haben]meinen, sie sind stark, weil sie Ämter haben und über die Kleinen Macht ausüben und diese unterdrücken können. Aber es ist nur eine Macht der Verwaltung, nicht mehr. Die haben Macht. Die haben vielleicht Geld. Die haben Ansehen. Die Welt ist ihnen gut gesinnt. Die Medien loben sie. Nur das ist ihre Macht.

Die Kleinen, die [von ihnen] unterdrücket werden und denen sie die heilige Messe im überlieferten Ritus oder den Katechismus aller Zeiten verbieten, können den Bischöfen und Geistlichen sagen: „Wir haben den Glauben, ihr aber habt nur Macht, Geld, Ansehen dieser Welt. Wir aber haben den Glauben. Somit sind wir reicher und mächtiger.“ Das ist unsere Hoffnung: Dass der Heilige Geist auch heute in der Kirche wirkt und den Boden durch viele kleine Gruppen vorbereitet, die ich den Frühling der Kirche nenne.

Die Mutter Gottes ist unsere Mutter, die Mutter der Kirche und sie hält uns und die ganze Kirche in ihren Händen. Sie ist die Besiegerin aller Häresien.“

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Gott segne Sie Hochwürden!
Vergelte Ihnen der Allmächtige Herr alle Ihre Mühen!