Ablassmöglichkeiten zu Allerheiligen und Allerseelen
am Allerseelentag (bzw. bereits ab 12 Uhr des Allerheiligentags):
vollkommener Ablass bei Besuch einer Kirche sowie Gebet von
Glaubensbekenntnis und Vater Unser unter den gewöhnlichen
Ablass-Bedingungen (siehe unten).
täglich vom 1. bis zum 8. November: vollkommener Ablass für die Verstorbenen bei Friedhofsbesuch mit Gebet für die Verstorbenen unter den gewöhnlichen Bedingungen.
Gewöhnliche Bedingungen für einen vollkommenen Ablass:
Sakramentale Beichte (eine kann für mehrere Ablässe gelten), Empfang
des Altarsakraments, Gebet nach der Meinung des Hl. Vaters (z.B. Vater
Unser, Gegrüßet seist Du Maria und Ehre sei dem Vater), vollständige
Abkehr von der Anhänglichkeit an jegliche Sünden. Täglich ist nur ein
vollkommener Ablass möglich. Wenn eine Bedingung fehlt, ist dennoch ein
Teilablass möglich. Ebenso können an sich mehrere Teilablässe täglich
gewonnen werden
Die Ablässe der katholischen Kirche
Zu Beginn des Monats November besteht gleich mehrfach die
Möglichkeit, Ablässe zu gewinnen. Grund genug, ganz allgemein darüber
ein paar Erwägungen anzustellen. Ablassordnung für Allerheiligen und
Allerseelen (siehe oben)
Was ist ein Ablass?
Ein Ablass ist der Nachlass zeitlicher Sündenstrafen.
Ist der Ablass also ein Ersatz für das Bußsakrament?
Nein, denn der Ablass kann nur Sündenstrafen tilgen von Sünden, deren Schuld schon nachgelassen worden ist.
Was bedeutet das?
Wir unterscheiden bei den Sünden einerseits die Schuld, die man vor Gott
auf sich lädt, wenn man eine Sünde begeht und andererseits die
sogenannte Sündenstrafe. Die Schuld betrifft direkt das Unrecht, das der
Sünder Gott gegenüber anrichtet. Sie macht den Sünder vor Gott zum
"Schuldigen". Nachlass dieser Schuld nennt man demnach die Verzeihung
der Sünde. Das bedeutet, dass Gott das Verhältnis des Sünders zu Ihm
wieder in Ordnung gebracht hat. Davon bleibt zunächst einmal unberührt,
dass jede Sünde durch die Auflehnung gegen Gott an sich auch Strafe
verdient. Einem reuigen Sünder wird Gott bei der Beichte für gewöhnlich
auch einen Teil dieser Strafe erlassen. Ebenso trägt die vom Beichtvater
auferlegte Buße zur Tilgung der Sündenstrafe bei, wenn man sie erfüllt.
Was geschieht nun mit diesen Sündenstrafen, wenn sie nicht in der Beichte nachgelassen werden?
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, für seine Sünden Buße zu tun, um
diese Strafen zu tilgen. Dazu gehören vor allem die klassischen Mittel
von Fasten, Gebet und Almosen. In diesem Sinne kann jedes gute Werk dazu
beitragen, für die eigenen Verfehlungen Genugtuung zu leisten und die
verdienten Strafen abzubüßen. Strafen, die man vor dem Tod nicht
abgebüßt hat, verbleiben für das Fegefeuer.
Was aber ist dann die Rolle des Ablasses?
Der Ablass gründet sich auf die Überzeugung der Kirche, dass Christus
ihr mit der Sorge für die Seelen auch eine gewisse Vollmacht über die
Heilsmittel anvertraut hat. Daher kann der Papst in seiner Binde- und
Lösegewalt auch auf außerordentliche Weise zum Nachlass von
Sündenstrafen beitragen, wenn er einen Ablass einsetzt. Hier kommt die
Kirche mit dem von Christus und den Heiligen erworbenen Gnadenschatz den
einzelnen zu Hilfe. Grundlage dafür ist die Verbindung der Getauften im
mystischen Leib Christi, in dem ein Glied für das andere eintreten und
stellvertretend Gutes tun kann, sofern dem die Haltung des Empfängers
nicht entgegensteht.
Also funktioniert der Empfang eines Ablasses nicht einfach automatisch?
Richtig, es handelt sich zwar um ein Gnadengeschenk, das die Kirche den
Menschen zuwenden kann, aber man muss dafür auch empfangsbereit sein.
Deshalb gibt es die Ablass-Bedingungen. Diese gelten für denjenigen, der
den Ablass gewinnen will. Wenn man aber einen Ablass jemandem anderen
zukommen lassen will, wie es bei den Ablässen für die Verstorbenen im
Monat November vorgesehen ist, wird gewiss von Gott auch die
Empfangsbereitschaft des Empfängers eine Rolle spielen, die uns freilich
unbekannt ist. So tun wir gut daran, unseren lieben Verstorbenen, aber
auch den übrigen uns unbekannten Seelen im Fegfeuer mit dem
fürsprechenden Gebet in diesen Tagen auch Ablässe zuzuwenden!
Quelle hier
Aus dem Requiem die Sequenz des Dies Irae gesungen, in der der dramatische Moment beschrieben wird, in der die verstorbene Seele vor ihren Richter tritt, hier.
Dies irae, dies illa
Solvet saeclum in favilla
Teste David cum Sibilla
Solvet saeclum in favilla
Teste David cum Sibilla
Tag des Zornes, jener Tag
löst die Welt(-Zeit) in Glut(-Asche)
gemäß dem Zeugnis Davids und der Sibylla.
löst die Welt(-Zeit) in Glut(-Asche)
gemäß dem Zeugnis Davids und der Sibylla.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen