Samstag, 26. Dezember 2015

Mein Weg zur Kirche durch die alte Liturgie

Für Andreas Kobs war das Erleben der tridentinischen Liturgie im Institut St. Philipp Neri in Berlin für seine Annäherung an die Kirche bedeutsam, wie er in seinem Erfahrungsbericht erzählt. weiter hier


www.euangel.de
  • Die Messe wirkte selbstbewusst, bedeutungsvoll, und sie verwies in allem ganz auf Gott. Ich konnte sehen, wie die Menschen am Altar und in den Bänken ganz auf den hin orientiert waren, den ich nicht sehen konnte. Ich konnte es selber nicht ermessen, merkte aber am Verhalten der Menschen, die mich umgaben, dass sie etwas Großem beiwohnten. 
  • Die Messe erlaubte mir, von ihr zu lernen, als ich noch nichts von ihr verstand, nichts von Gott und nichts vom Gebet. Sie weitete meinen Blick, machte mir den Kopf frei und das Herz auf. Sie übte keinen Druck auf mich aus und ließ mich selbst in kleinen Schritten gehen. An ihrer Hand habe ich zum Glauben gefunden. Ich verdanke ihr mehr, als ich habe.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Chartres 2016

Am Hochfest der unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria, dem 8. Dezember,

 
ein Hinweis auf die Chartres-Wallfahrt 2016.
Noch 157 Tage bis zum Start in Notre-Dame von Paris!
Zur Erinnerung an die letzte Wallfahrt hier ein beeindruckender Trailer des US-amerikanischen "The Remnant". Prädikat: sehenswer!


Samstag, 28. November 2015

Liturgischer Kalender 2016

Der von der EDITIONES CALENDARIUM, herausgegebene Liturgische Kalender enthält für jeden Tag des Jahres die Angaben für Meßfeier und Brevier nach dem Codex Rubricarum 1960 (Umfang: 80 Seiten). Download des Liturgischen Kalenders 2016


Sonntag, 8. November 2015

Kunst kommt von Können! - Sonderaustellung Francisco de Zurbarán (1598 - 1664)


Ein herzliches Vergelt's Gott! an den Blogger von "et nunc", der die Ausstellung zum spanischen Künstler Zurbarán in der Düsseldorfer Kunsthalle empfahl, mit weiteren Info´s hier.

Agnus Dei - Zurbarán
Für 12 € Erwachsene, Kinder bis 7 Jahre frei, wird eine beeindruckende Gesamtschau des hierzulande wenig bekannten spanischen Malers Francisco de Zurbarán geboten. Die Werke wurden aus der ganzen Welt in Düsseldorf zusammengeführt und zeigen großformatige (weil zumeist für Kirchen und Klöster entworfene) Kunstwerke. Zurbarán, der ein Zeitgenosse des bekannteren Diego Velasquez war, war berühmt für seine Liebe zum Detail und sein meisterhaftes Spiel mit Licht und Schatten. Den Besucher überkommt vor manchem Bild das verwunderte Bedürfnis, z.B. den samtenen Saum eines Chormantels anfassen zu wollen, da es so echt wirkt, dass es mit der Realität zu verschwimmen scheint. Die Gesichtsausdrücke der dargestellten Personen weisen auf die Fähigkeit des Künstlers, die religiöse Botschaft seiner Bilder nachempfinden zu können: Zurbarán galt als tief gläubiger Katholik.

Schmerzlich bleibt wie bei jedem Museumsbesuch die Erinnerung, dass die Altarbilder und andere Darstellungen im Museum hängen und ihren eigentlichen Dienst in den Kirchen nicht mehr erfüllen dürfen.

Eine sehr zu empfehlende Ausstellung, die dem Betrachter den gesamten katholischen Kosmos vor Augen führt. In der Düsseldorfer Kunsthalle hier (bis 31.01.2016), die man durchaus mit Kindern aufsuchen kann!

Video: Francisco de Zurbarán... 


"Cristo en la Cruz", Francisco de Zurbarán

Sonntag, 25. Oktober 2015

Eindrücke der interdiözesanen Wallfahrt nach Maria Engelport 2015

Vollbesetzt war der Bus, der sich mit Pilgern aus Kevelaer und Mönchengladbach auf den Weg nach Maria Engelport machte. Komplettiert wurde die Pilgergruppe von Wallfahrern aus Bonn, Paderborn, Essen und Frankfurt, so dass über 50 Freunde der tridentinischen Liturgie den Marienwallfahrtsort gemeinsam besuchten.

Bei sonnigem Pilgerwetter zeigte sich der Hunsrück in leuchtenden Herbstfarben von seiner schönsten Seite. Zu Beginn der Wallfahrt stellte Hochwürden van den Hout den Tag unter den Schutz des Erzengels Raphael, dessen Festtag (24. Oktober) auch beim heiligen Messopfer in der Kirche von Maria Engelport gefeiert wurde. 




Nach dem gemeinsamen Mittagessen in einer nahegelegenen Gaststätte begrüßte der Kanonikus die Pilger im Kloster Maria Engelport. Er gab eine interessanten Überblick über das Institut Christus König und Hohepriester und die Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu, welche das Kloster bewohnen. Zwei Anbetungsschwestern freuten sich nicht nur über den mitgebrachten Honigkuchen, sondern besonders über zwei Kerzen, die im Kevelaerer Heiligtum bereits zu Ehren der Muttergottes entzündet worden waren.



Bei Kaffee und Kuchen wurde uns ein amerikanischer Neuprieser des Instituts vorgestellt, der - als unvorhergesehener Höhepunkt der Wallfahrt - den Gläubigen bei der anschließenden Eucharistischen Anbetung seinen wertvollen Primizsegen spendete. Eine kurze Besichtigung der Lourdesgrotte rundete den Besuch ab, bevor wir am späten Nachmittag die Heimreise antraten.






Es war ein schöner und interessanter Tag, der Einblick in die vielfältige Welt der tridentinischen Liturgie gewährte.
Der Dank geht einerseits an den Organisator dieser Wallfahrt und andererseits an den begleitenden Pfarrer und an die Schwestern von Maria Engelport, die den Teilnehmern einen inhalts-, abwechslungs- und segensreichen Tag ermöglicht haben.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

InterdiözesaneTageswallfahrt nach Maria Engelport


Wallfahrt
der Freunde der Liturgie in der außerordentlichen Form
des Römischen Ritus,
(Tridentinischer Ritus)
aus Mönchengladbach
und Kevelaer
 zum
(bei Treis-Karden an der Mosel),
am
 
 
Samstag, 24. Oktober 2015
um 11Uhr
 
Abfahrt in Kevelaer
am Parkplatz Kroatenstr.
um 6:45 Uhr.
+
Zustieg der Pilger aus Mönchengladbach:
bei der Kirche Heilig Kreuz,
am Parkplatz Luisenstr./Ecke Alexianerstr.
um 7:45 Uhr.
 
Die geistliche Leitung der Buswallfahrt
liegt in den Händen von
Hochw. H. Rudolf Van den Hout.
 
 
Nach der Ankunft unserer Wallfahrtsgruppe beim Kloster und einer kurzen Vorbereitungszeit wird in der Klosterkirche die Heilige Messe zelebriert. 
 
Anschließend bringt uns der Bus (wer möchte, kann aber auch zu Fuß gehen) zur ca. 1,1 km entfernten Gaststätte Pulgersmühle, wo jeder der möchte, nach Be-lieben Speisen kann.
 
Nach der Rückkehr vom Mittagessen erhalten wir eine geistliche Ermunterung, sowie fachkundige Infor-mationen über das Kloster und unsere Gastgeber, die „Anbetungsschwestern des Königlichen Herzens Jesu“.
 
Zwischenzeitlich bleibt den Pilgern die Möglichkeit zum Spaziergang, zum stillen Verweilen und zum Gebet in der Kirche, oder auch zum Besuch des Klosterladens.
 
Gegen 16 Uhr folgt eine Andacht oder das Rosenkranz-gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligen.
 
Danach beginnt die Rückreise.
 
Die Ankunft in Kevelaer
ist gegen 20 Uhr vorgesehen.
 
+
 
Das Kloster Maria Engelport (porta angelica) liegt am Rande des Hunsrücks im Flaumbachtal in der Nähe von Treis-Karden (Mosel). Es wurde um 1220 von Zister-zienserinnen gegründet. Aus wirtschaftlichen Gründen musste es schon bald wieder aufgegeben werden.
 
Doch konnte ein zweiter Gründungsversuch bereits 1262 erfolgen. Es entstand ein Kloster für die Nonnen des Prämonstratenserordens. Im Jahre 1802 mussten die Ordensfrauen wegen des Kulturkampfes in Deutschland das Kloster verlassen; es verfiel zu einer Ruine.
 
100 Jahre später, im Jahre 1903, übernahmen die Hünfelder Oblaten (OMI) das Anwesen als land-wirtschaftliches Gut. Sie errichteten die heutigen Gebäude, einschließlich der Kirche. 2013 verließen die Hünfelder Oblaten, nicht zuletzt wegen spürbarer Überalterung der Gemeinschaft, das Kloster Maria Engelport.
 
Im Januar 2014 zogen die „Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu“ in die leer stehenden Gebäude und verhalfen dem Kloster zu neuem Leben. Die An-betungsschwestern sind der weibliche Zweig des „Institut Christus König und Hoherpriester“.
 
Maria Engelport war und ist ein Wallfahrtsort, an dem die Muttergottes und ihre Mutter, die heilige Anna, verehrt werden. Außerdem befindet sich in der Kirche eine Reliquie des heiligen Bischofs und Ordensgründers (der Hünfelder Oblaten) Eugen von Mazenod.
 
+ + +
 
Für die Busreise ab Kevelaer stehen 48 Plätze zur Verfügung.
Um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten.
+
Voraussichtlich beträgt der
Fahrpreis 19 Euro.
+
Anmeldungen
sind persönlich möglich
bei Frau Van der Wouw (für Kevelaer)
und Herrn Bürger (für Mönchengladbach).
Sie können sich aber auch unter den folgenden
Email-Adressen anmelden:
Gabriele.v.d.Wouw@web.de
wallfahrt.kath.mg@gmail.com
 
+
  Gebe Gott ein gutes Gelingen!
+
Maria mit dem Kinde lieb,
uns allen Deinen Segen gib. Amen.
 +++ 


Standort  Kloster Maria Engelport:


Freitag, 25. September 2015

Umbauarbeiten an einem Hochaltar

beeindruckend im Zeitraffer, das Ergebnis kann sich sehen lassen:







Bischofssynode zu Ehe und Familie und der Heilige Thomas Morus


"Mehrheiten sind für die Erkenntnis der Wahrheit und vor allem für den Weg der Gerechtigkeit nicht unbedingt maßgebend, im Gegenteil... Sehr oft ist es gut und richtig, zur Minderheit zu gehören, ja, zu einer verschwindenden Minderheit!"

hl. Thomas Morus


Diese moralische Standfestigkeit, die der heilige Thomas Morus zur Verteidigung der Ehe zwischen Mann und Frau mit dem Leben bezahlte, wünschen wir auch den teilnehmenden Bischöfen und Kardinälen bei der kommenden Bischofsynode im Oktober in Rom.

Alle, die das Leben und Wirken des heiligen Thomas Morus nicht kennen, sei der folgende sehenswerte Film von 1966 empfohlen:

Freitag, 11. September 2015

14. Sept. In Exaltatione S.Crucis (Fest Kreuzerhöhung)




Unterricht für das Fest der Erhöhung des heiligen Kreuzes


(14. September)

  
Was ist das für ein Fest?
Dieses Fest ist das jährliche Gedächtnis, das das Kreuz, an welchem Christus gestorben, in der von Konstantin dem Großen und seiner Mutter, der hl. Helena, zu Jerusalem erbauten heiligen Kreuzkirche zur öffentlichen Verehrung wiederaufgestellt, nachdem es vierzehn Jahre in Persien zurückbehalten gewesen.
 

Wann ist dies geschehen?
Dies geschah unter dem Kaiser Heraklios (+641), der das heilige Kreuz, welches von dem Perserkönige Cosroes nach Persien gebracht worden war, nach vierzehn Jahren wiedereroberte, nach Jerusalem zurückbrachte und selbst auf den Kalvarien trug, auf den es der Heiland getragen hatte. Als Heraklios angetan mit dem kaiserlichen Schmucke, aus Ehrfurcht das heilige Kreuz an den bestimmten Ort tragen wollte, konnte er dasselbe nicht weiterbringen, bis er auf Anraten des Patriarchen Zacharias den kaiserlichen Schmuck ablegte, sich schlecht kleidete, die Schuhe auszog und auf solche Art sich dem demütigen Heiland gleich machte.

Was sollen wir hieraus lernen?
Dass wer immer Christo ähnlich werden und ins Himmelreich eingehen will, vorerst sein Kreuz auf sich nehmen, die Pracht der Welt von sich entfernen, und in Demut und Geduld ihm nachfolgen müsse. Konnte schon beim Tragen des heiligen Kreuzes der Kaiser nicht an die bestimmte Stelle gelangen, weil er ein prächtiges Kreid trug; wie viel weniger wird der Christ bei weichlichem Leben in das Reich Gottes eingehen können?

Die heilige Messe.
Eingang wie am Feste der Auffindung des heiligen Kreuzes. (3. Mai)

Gebet der Kirche. O Gott! Der Du uns heute durch die jährliche Feier der Erhöhung des heiligen Kreuzes erfreuest; wir bitten Dich, verleihe uns, dass wir, die wir dessen Geheimnis auf Erden erkannt haben, de Preis seiner Erlösung auch im Himmel zu erhalten gewürdigt werden. Durch Jesum Christum, Deinen Sohn, unseres Herrn. Amen.

Lesung wie am Feste der Auffindung des heiligen Kreuzes. (3. Mai)
 
Evangelium nach dem hl. Johannes. (Jo 12, Vers 31-36)
In derselben Zeit sprach Jesus zu den Scharen der Juden: Jetzt ergeht das Gericht über die Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgestoßen. Und ich, wenn ich von der Erde erhöhet bin, werde alles an mich ziehen. Das sagte er aber, um anzudeuten, welches Todes er sterben werde. Da antwortete Ihm das Volk: Wir haben aus dem Gesetze gehört, dass Christus ewig bleibe; wie sagst Du denn: der Menschensohn muss erhöht werden? Wer ist dieser Menschensohn? Jesus aber antwortete ihnen: noch eine kurze Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habet, damit euch nicht Finsternis überfalle; denn wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wohin er geht. Glaubet an das Licht, solange ihr das Licht habet, damit ihr Kinder des Lichtes seid.

Was ist zu verstehen unter den Worten: „Jetzt ergeht das Gericht über die Welt?“
Der hl. Augustinus sagt: „Der Teufel besaß das Menschengeschlecht und behielt, vermöge der Sündenhandschrift, die der Strafe Schuldigen; er herrschte in den Herzen der Ungläubigen und schleppte die Betrogenen und Gefangenen dahin, dass sie den Schöpfer verlassend, das Geschöpf verehrten. Aber durch den Glauben an Christus, welcher durch dessen Tod und Auferstehung bestätigt worden ist, durch Christi zur Vergebung der Sünden vergossenes Blut werden Tausende der Gläubigen von der Herrschaft des Teufels befreit, dem Leibe Christi eingefügt und unter seinem so großen Haupte als treue Glieder durch den heiligen Geist belebt. Das nannte er das Gericht. Diese Aussonderung, diese Vertreibung des Teufels von seinen Erlösten.“

Was bedeuten die Worte: „Wenn ich erhöht sein werde?“
Christus versteht darunter seinen Tod zur Erlösung aller. Er wollte mit diesem Ausdruck andeuten, dass man sich an seinem Kreuztode nicht ärgern soll, da er ja eine Erhöhung, ein Sieg sei, der Sieg über die Herrschaft des Satans.

Was sagen die Worte: „Werde ich alles an mich ziehen?“
Das heißt: Christus wird durch seinen Tod am Kreuze alle, Juden und Heiden, dem Satan entziehen und mit sich vereinigen. „Ziehen“ sagt Jesus, um die Gewalt, womit der Satan unter seiner Dienstbarkeit zurückhält, ferner unter Unvermögen, uns aus eigener Kraft von dem Satan loszumachen, und endlich die Notwendigkeit seiner Gnade anzudeuten.

Warum verstanden die Juden die Worte von der Erhöhung nicht?
Das Gesetz und die Propheten reden zwar von der ewigen Herrschaft Christi, aber nicht minder deutlich von seinem Leiden und Sterben. Den Juden aber war das Kreuz ein Ärgernis; sie wollten nur von einem glorreichen Messias etwas wissen. Diese Verblendung war Schuld, dass sie die Rede Jesu, so wie die Prophezeiungen des alten Bundes nicht verstanden.

Was bedeuten die Worte: „Wandelt, solange ihr das Licht habet etc.“?
Das ist eine Warnung Jesu vor der Verblendung, und eine Mahnung, die Augen dem offenbaren Lichte seiner Lehre und seiner Wunder nicht zu verschließen. Bei den Juden war diese Mahnung umsonst, und bei uns? O wandeln wir, solange wir noch das Licht haben, wie lange noch, und die Nacht des Todes bricht über uns herein.

Gebet. O Herr Jesus Christus! Der Du uns am Stamme des Kreuzes von der Dienstbarkeit des Teufels befreit hast, erhöre uns arme Sünder, die wir von diesem heilsamen Zeichen des heiligen Kreuzes unsere Sünden erkennen und flehentlich um Verzeihung derselben bitten. Wir bitten Dich, Du wollest uns um Deines bitteren Leidens und Sterbens willen vor allem Übel und allen Gefahren behüten, dass wir in der Kraft Deines Todes der Arglist des bösen Feindes widerstehen und, von dem ewigen Tode befreit, das ewige Leben erlangen mögen. Amen.

Unterricht von der Kreuzweg-Andacht.

Was ist der heilige Kreuzweg?
Eine Andachtsübung, bei welcher man das Leiden und Sterben Jesu, besonders seinen letzten Lebensgang vom Hause des Pilatus bis zum Kalvarienberg betrachtet.

Wie ist diese Andacht entstanden?
Die beständige Überlieferung zeugt hierfür, dass nach Christi Himmelfahrt die zu Jerusalem wohnenden Christen, die durch das Leiden des göttlichen Erlösers geheiligten Orte besonders zu ehren pflegten. In späteren Zeiten eilten die Christen aus allen Welten Gegenden scharenweise zum Besuche derselben hin. Nachdem aber Jerusalem in die Hände der Ungläubigen gefallen und deshalb der Weg dahin äußerst gefährlich oft unmögllich geworden war, fingen die Söhne des hl. Franziskus von Assissi an, in ihren Kirchen die vierzehn Stationen des Kreuzweges aufzurichten, bei deren Betrachtung die Gläubigen im Geiste mit den Pilgern zu Jerusalem den Weg auf den Kalvarienberg gehen, erwägend, dass Jesus für die Menschen gelitten hat. Station heißt Standplatz, Ruhepunkt zur Betrachtung. Diese Andacht wurde von mehreren Päpsten geprüft, gutgeheißen, mit vielen Ablässen begünstigt und den Christen eifrig empfohlen. Man findet sie beinahe in jedem Gebetbuche.


Ist der Kreuzweg eine nützliche Andacht?
Es gibt gewiss keine nützlichere Übung für das Heil unserer Seelen, als diese. Was kann uns die Liebe Gottes und die Hässlichkeit der Sünde lebhafter vor Augen stellen, als das Leiden des Gottmenschen? Wie könnten wir noch hassen, wenn wir Jesus für seine Feinde beten hören? Wie der Weichlichkeit und Fleischeslust dienen, wen wir den göttlichen Heiland gegeißelt, mit Dornen gekrönt am Kreuze hangen sehen? Wie sollten wir gegen unser Kreuz murren, es unwillig tragen können, wenn wir bedenken, dass Jesus das Kreuz unschuldig für uns, die Schuldigen, auf sich nimmt. Wahrlich, wir würden nimmer sündigen, wir würden unsere Lauigkeit und Kälte verschwinden sehen, wie das Eis in der Wärme zerschmilzt, wir würden immer eifriger auf dem Tugendwege werden, sofern wir das Leiden Jesu recht betrachten.

Wie soll man den Kreuzweg besuchen?
Um den Kreuzweg recht zu besuchen und wahren Nutzen daraus zu ziehen, soll man aufmerksam, mit Andacht und Reue bei jeder Station betrachten, was Jesus für uns getan und gelitten hat. Man soll nämlich nicht bloß die bei jeder Station angegebenen Gebete und Betrachtungen hersagen, sondern dabei gleichsam ausruhen und zu Herzen nehmen, was da vorgestellt wird, damit unser Herz gerührt und zu heilsamen Entschlüssen bewogen werde. Um die Ablässe zu gewinnen, muss man sich befleißen, im Stande der Gnade zu sein; also wenigstens gleich anfangs eine vollkommene Reue über seine Sünden erwecken.

+++
 


 
R. P. Leonhard Goffine, Ord. Praem.

Unterrichts- und Erbauungsbuch oder
Katholische Handpostille
108. Auflage von 1912

Dienstag, 18. August 2015

Eindrücke vom PONTIFIKALAMT mit Erzbischof Guido Pozzo

Am Sonntag, 16. August 2015, fand das Patronatsfest des Klosters Maria Engelport statt.
Begannen wurde die Festlichkeit um 10 Uhr mit einem Pontifikalamt, Zelebrant war S. Exz. Erzbischof Guido Pozzo aus Rom. Erzbischof Pozzo ist Sekretär der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei.

"Die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei begleitet und fördert die Seelsorge an den in verschiedenen Teilen der Welt verstreuten Gläubigen, die sich der früheren lateinischen liturgischen Tradition verbunden fühlen und bietet so einen festen Bezugspunkt für ihre Anliegen."


Kloster Maria Engelport
Kloster Maria Engelport 
Kloster Maria Engelport 
Kloster Maria Engelport  
Kloster Maria Engelport

Sonntag, 9. August 2015

Kampfansage gegen Marxsche Ideologie - VATICAN-magazin Kardinal Robert Sarah


Präfekt der Liturgie-Kongregation über die kommende Synode zu Ehe und Familie

 


Kardinal Robert Sarah im Interview mit dem VATICAN-magazin hier


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"Ich habe großen Respekt vor Kardinal Reinhard Marx. Doch diese allgemeine Aussage scheint mir Ausdruck einer Ideologie zu sein, die man im Gewaltmarsch der ganzen Kirche aufoktroyieren will."

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.".....das Lehramt in ein hübsches Schmuckkästchen zu packen und es von der pastoralen Praxis zu trennen, die sich je nach Umständen, Moden und Leidenschaften entwickeln könnte, ist eine Form von Häresie, eine gefährliche Schizophrenie."

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"Ich möchte also feierlich erklären, dass sich die afrikanische Kirche jeder Rebellion gegen die Lehre Jesu und des Lehramts entschlossen widersetzen wird."

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www.vatican-magazin.de

Dienstag, 4. August 2015

Ehrwürdiger Fulton John Sheen

Stellen Sie sich vor, Ihr Gastblogger sitzt vor dem Rechner und freut sich.
Eine Fundgrube hat sich aufgetan, gefüllt bis obenhin.
Durch den amerikanischen Blog A Knotted Life aufmerksam gemacht worden auf den Ehrwürdigen Erzbischof Fulton John Sheen.
 

Was viele von uns heute versuchen, hat er schon seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts getan: den katholischen Glauben verständlich erklären in Funk und Fernsehen. Seit 1930 hielt er Katechesen im Radio. Dazu passte seine markante Stimme, Ausehen und Auftreten sehr gut, wie die vielen Quellen zeigen hier. Er war in den 1950er Jahren einer der ersten "Fernsehprediger", 1952 erhielt er für seine Sendungen sogar einen Emmy. Den Schauspieler Martin Sheen inspirierte er bei der Wahl seines Künstlernamens, heute unvorstellbar! Diesem Mann hört man einfach gerne zu. Ansprechende, gut verständliche Katechesen zu so vielen wichtigen Themen - auf Englisch! Tiefgründig und auch unterhaltsam.


2012 wurde Fulton Sheen ein heroischer Tugendgrad attestiert. Ein Wunder auf die Fürsprache des Amerikaners wurde im Seligsprechungsverfahren anerkannt. Das Verfahren wurde aber ausgesetzt, da es noch nicht entschieden wurde, wo der Verstorbene seine letzte Ruhestätte finden soll.

Die amerikanische Bloggerin Bonnie Engstrom gibt ein interessantes Zeugnis über das anerkannte Wunder durch Anrufung des verstorbenen Erzbischofs Fulton Sheen, das ihren totgeborenen Sohn wieder ins Leben gerufen hat hier

Erzbischof Fulton Sheen publizierte 1961ein Sonntagsmissale, für die Gläubigen, das von CC Watershed online als PDF veröffentlicht wurde. Sowohl inhaltliche Qualität, als auch äußerlich scheint es eines der besten Messbücher zu sein, das je veröffentlicht wurde hier. Vergleichbar mit dem im deutschen Sprachraum bekannten Schott.


In der sonst ruhigen Sommerzeit ist Fulton Sheen eine tolle Quelle, um die eigenen Künste in der Apologetik aufzupolieren!

Donnerstag, 30. Juli 2015

"Mariawalder Büchertisch“

Am Samstag dem 22.8.2015 von 11:00 bis 16:45 Uhr
und am Sonntag dem 23.8.2015 von 11:30 bis 16:45 Uhr

wird für Bücherfreunde wieder der „Mariawalder Büchertisch“ gedeckt. Gegen Spende werden antiquarische Bücher abgegeben. In diesem Jahr werden besonders viele gut erhaltene Bücher aus mehreren Nachlässen angeboten.

Am Sonntag können interessierte Besucher die Gelegenheit nutzen, zwei Filme über das Leben der Trappisten in Mariawald zu sehen, Fernsehproduktionen aus den Jahren 1959 und 1976.

siehe hier 

Montag, 6. Juli 2015

Empfang der heiligen Kommunion im außerordentlichen Ritus

Aus aktuellem Grund möchten wir nochmal gerne folgendes in Erinnerung rufen und bitten dieses zu respektieren:

 

Wichtiger Hinweis zum Empfang der hl. Kommunion:
Der klassische römische Ritus kennt nur den Empfang der heiligen Kommunion in den Mund,
kniend an der Kommunionbank.
Wer aus irgendeinem Grund nicht zur hl. Kommunion gehen kann, möge einfach in seiner Bank bleiben und geistigerweise kommunizieren, indem er die Sehnsucht nach Vereinigung mit Jesus erweckt.
+
Um die heilige Kommunion zu empfangen,
muss man katholisch und im Stand der Gnade sein, sowie die Nüchternheit von mindestens
einer Stunde beachtet haben.
Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist
oder längere Zeit nicht mehr persönlich gebeichtet hat, muss vor dem Empfang der hl. Kommunion zuerst das Bußsakrament empfangen.

Samstag, 4. Juli 2015

Altes Stadtwappen Mönchengladbach

Bis 1974 hatte die Stadt Mönchengladbach ein anderes Stadtwappen, dieses alte Stadtwappen zeigte den Stadtpatron: den heiligen Vitus.

Der heilige Vitus wird im Wappen von 14 Sternen umgeben gezeigt, da der heilige Vitus zu den 14 Nothelfern zählt. Der Heilige hält in seiner rechten Hand die Märtyrerpalme. Der Palmzweig bedeutet den Sieg über alles Weltliche durch das Martyrium.
Des weiteren ist der Gladbach als blaues Band zu sehen und im unteren Teil der bekrönte Löwe von Jülich im Sprung.


Noch heute kann man dieses alte Stadtwappen auf historischen Gebäuden wie z.B. Wassertürmen im Statdgebiet sehen. Bezeichnungen wie Vitus-Straße, Vitus-Park, Vitus-Bruderschaft, Vitus-Brunnen, das Gasthaus St. Vith, Vitus-Center, Vitus-Bad bezeugen bis heute eine enge Verbindung zum Stadtpatron.

Für die Menschen der Stadt Mönchengladbach gibt es auch greifbares zu ihrem heiligen Vitus, zu finden in der Schatzkammer des Gladbacher Münsters. 
Dort gibt es versteckt einen lebensgroßen, aufwendig gestalteten und verehrungswürdigen Reliquienschrein des heiligen Vitus zu bewundern.
Ein Schädelknochen des Heiligen Vitus, der Tradition nach von Erzbischof Gero und seinem Begleiter Sandrad auf dem Abteiberg unter einem hohlen Stein gefunden, führte zur Gründung des Benediktinerklosters im Jahr 974, das die Keimzelle der Stadt Mönchengladbach wurde.
Das ist über 1000 Jahre her.

Heiliger Vitus


Der 15. Juni ist der Festtag des hl. Vitus.
Und eine weitere sehr enge Verbindung haben die Gladbacher mit ihrem hl. Vitus, was die Heilige Messe in der überlieferten Form betrifft. Für gewöhnlich ist an diesem 15. Juni das Gedächnis der drei Heiligen Vitus, Modestus und Cresecentia weltweit vorgesehen. Das Leben und Wirken der drei Heiligen ist natürlich sehr eng verknüpft, jedoch an diesem 15. Juni kommt nur der Stadt Mönchengladbach die Ehre zuteil, alleine ihres Stadtpatrons - des heiligen Vitus - durch ein besonderes Messformular im Missale Romanum zu gedenken:

Missa in festo Sancti Viti Martyris, 
patroni principalis civitatis Gladbaci Monacensis


Missale Romanum



Missale Romanum


Missale Romanum
In der Postcommunio an diesem Tag heißt es:


Repleti, Domini, benedicione solemni: quæsumus; ut per intercressionem sancti Martyris tui Viti, medicina sacramenti et corporibus nostris et mentibus. Per Dominum nostrum Jesum Christum, Filium tuum: Qui tecum vivit et regnat in unitate Spiritus Sancti Deus: per omnia sæcula sæculorum. R Amen. 

Vom Segen des Festes erfüllt, bitten wir, o Herr: die Arznei dieses Sakramentes möge auf die Fürsprache Deines hl. Martyrers Vitus auch unserem Leibe wie unserer Seele helfen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen.

+++

Heiliger Vitus bitte für uns

weiter hier




Der heilige Vitus - Brandaktuell



Der heilige Vitus - Brandaktuell


In Anbetracht der im Nahen Osten andauernden bestialischen Christenverfolgungen ist das Martyrium des Heiligen Vitus in seinen Facetten bedrückend aktuell. Es sollte all Jene, die Heiligengeschichten für Legenden halten, die brutale Realität vor Augen führen. Gestern und heute.

Nachfolgend die überlieferte Geschichte des Heiligen Vitus:

15. Juni

Die heiligen Vitus, Modestus und Kreszentia, Märtyrer


Der heilige Vitus stammte aus einer vornehmen heidnischen Familie in Sizilien und wurde gegen das Ende des dritten Jahrhunderts zu Mazara geboren.
Sein Vater Hylas übergab ihn als Kind schon frühzeitig dem Modestus und der Kreszentia, einem frommen und christlichen Ehepaare, zur Erziehung. Damals nämlich kümmerten sich die Reichen in der Regel selbst wenig um die Erziehung  ihrer Kinder und überließen dieselbe meistens den Sklaven. Modestus und Kreszentia machten es sich zur Hauptsorge, den ihnen anbefohlenen Pflegling nicht nur leiblich, sondern auch geistig zu fördern. So trugen Sie das Kind heimlich zu einem Priester und ließen es taufen. Als es getauft war, fasste Kreszentia es in die Arme, küsste es und sprach: „Jetzt, o dreieiniger Gott, gib Deinen Segen dazu, das dieses Kind, welches heute den wahren Glauben empfangen hat, darin wachse und durch seinen Wandel würdig werde, einzugehen in Dein Reich, das Du ihm verheißen hast.“
Die Pflegeeltern ließen es sich dann auch sehr angelegen sein, dem kleinen Vitus die beseligende Lehre des christlichen Glaubens allmählich beizubringen.
Vitus wuchs zur Freude derselben heran und nahm wie an Jahren, so auch an Gottesfurcht, Sittsamkeit und jeder liebenswürdigen Tugend zu. Schon als zwölfjähriger Knabe besaß er die Wundergabe, und der allgemeine Ruf bezeichnete Ihn als einen heiligen, vollkommenen Christen. So konnte es seinem heidnischen Vater auch nicht lange mehr ein Geheimnis bleiben, zu welcher Religion sich Vitus bekenne. Da aber der Vater die christliche Religion und Ihre Anhänger über alles haste, so kann man leicht denken, wie sehr er deswegen über seinen Sohn aufgebracht war. Er berief in vor sich, und machte ihm die bittersten Vorwürfe und verlangte von Ihm, dass er die christliche Religion abschwöre und zum Dienste der Götter wieder zurückkehren sollte. Vitus aber antwortete dem erzürnten Vater mit edler Sanftmut: „O mein Vater! Möchtest Du doch, wie ich, Jesum Christum, den wahren Gott, den Sohn des lebendigen Gottes, erkennen und anbeten! Er ist das Lamm Gottes, welches die Sünden der Welt hinwegnimmt. Um uns zu erlösen und selig zu machen, starb Er am Kreuz, nichts wird die Liebe zu Ihm meinem Herzen mehr entreißen können.“ Durch diese Worte wurde der Vater nur noch mehr aufgebracht; er misshandelte den Knaben auf das grausamste, und da er mit allem nichts ausrichtete, so übergab er ihn dem Statthalter Balerian, damit dieser nach den Verordnungen des Kaisers mit ihm verfahren solle.
Der Statthalter ließ kein Mittel unversucht, um Vitus zum Abfall zu bewegen. Da gütiges zureden nichts half, befahl er, ihn mit Ruten zu peitschen. Schon wollten die Henker damit beginnen, als ihnen und Balerian die Hände erstarrten. Der Statthalter schrieb dieses der Zauberei zu, rief aber dennoch den Vitus um Hülfe an. Dieser machte das heilige Kreuzzeichnen über die erstarrten Glieder, und sogleich waren sie geheilt.
Der Statthalter schickte ihn daher zum Vater zurück und ließ diesem sagen, er sollte ja kein Mittel unversucht lassen, den Knaben zum Abfall zu bringen, denn es handelt sich hier um die Ehre der Götter und um die Heiligkeit der kaiserlichen Verordnung.
Der Vater verfiel nun auf ein anderes Mittel, die Standhaftigkeit seines Sohnes zu beugen und ihm nach seinem Willen zu lenken. Er wurde gegen Vitus äußerst schmeichelhaft, verschaffte ihm alle möglichen Vergnügungen und gab endlich unverschämten Weibspersonen den Auftrag, seinen Sohn zur Unzucht zu verführen. Eines Tages führte er Ihn in ein prächtiges Zimmer und verschloss hinter ihm die Türe. Als sich Vitus umsah, erblickte er zu seinem Schrecken frech gekleidete Mädchen, die ihn durch ihre Liebkosungen zur Sünde einluden. Allein Vitus warf sich voll Abscheu darüber auf die Knie und rief Gott um Hülfe an. Ein himmlischer Glanz erfüllte da plötzlich das Zimmer, und der Engel des Herrn stellte sich an die Seite des Jünglings, so dass keine der frechen Personen sich ihm zu nahen wagte. Hylas hatte durch eine Öffnung dieses gesehen. Da wurden plötzlich seine Augen von dem stechendsten Schmerz ergriffen, so dass er laut aufschrie. Darüber eilte Vitus herbei, machte das Kreuzzeichen über die Augen des Vaters und der Schmerz war weg. Der Vater aber wurde dadurch nicht zur Besinnung gebracht. Er hielt von jetzt an seinen Sohn für einen Zauberer und übte noch ärgere Grausamkeiten gegen ihn. Da wurden Modestus und Kreszentia von Gott ermahnt dem unnatürlichen Vater seinen Sohn durch die Flucht zu entziehen. Alle drei fuhren auf einem Schiffe nach Italien und landeten glücklich im Königreich Neapel an dem Vorgebirge, das noch heute den Namen des Heiligen führt. Aber sie fanden auch hier die gesuchte Sicherheit nicht. Ihr Wandel, ihr Glaubenseifer und die Wundergabe, womit ihnen der Herr Zeugnis gab, offenbarte sie bald als Christen. So geschah es, dass sie auf Befehl des Kaisers Diokletian ergriffen und vor dessen Richterstuhl geführt wurden. An den drei Bekennern wurden, wie gewöhnlich, zuerst Schmeicheleien, dann Drohungen und Misshandlungen versucht; da aber alles umsonst war, wurden sie in einen schauerlichen Kerker geworfen. Die Heiligen jedoch erfüllten das Dunkel des Gefängnisses mit Lobpreisungen Gottes. Sie wurden hierauf von dem erzürnten Kaiser zum Kampfe mit wilden Tieren verurteilt. Der Kaiser selbst begab sich auf den Schauplatz: „Nun wollen wir sehen, ob Euer Gott Euch aus meinen Händen erretten kann.“
Vitus erwiderte ihm: „Wir wollen Deiner Wut ganz ruhig zusehen. Wir haben durch die Gnade Jesu Christi den Geist der Einfalt erhalten und sind sanftmütig wie die Tauben; denn auch er, unser Lehrer und unser Vorbild, ist gütig; und die seine Jünger werden wollen, müssen, wie er, sanftmütig und von Herzen demütig sein. Er gibt denen, die sich ihm weihen, seine Sanftmut und Geduld; er macht sie sanft wie Lämmern inmitten der Wölfe, die wider sie wüten. Er ist ein guter und zugleich allmächtiger Hirt, dem niemand seine Schafe entreißen kann. Ich verlange zwar nicht länger zu leben, aber habe ich ein Vorgefühl, dass dieser oberste Hirt mich gegen die Gewalt Deiner Löwen schützen werde.“ Der wutentbrannte Kaiser befahl nun einen grimmigen Löwen loszulassen. Dieser aber vergaß seine Wildheit und legte sich wie ein sanftes Lamm zu den Füßen der drei Bekenner nieder.
Diokletian, durch dieses Wunder noch mehr verhärtet, befahl hierauf, sie durch Feuer zu quälen. Sogleich brachte man einen mit Blei und Pech gefüllten Kessel zum sieden, und warf den standhaften Vitus mit seinen Erziehern entkleidet hinein. Doch gleichwie einst die drei Jünglinge im Feuerofen zu Babylon, so priesen auch sie, unangefochten von Hitze und Feuer, die Macht und Größe Gottes und seines eingeborenen Sohnes Jesu Christi. Weil ihnen nun das Feuer nicht schadete, so brachte man sie auf die Folterbank und zerfleischte sie so, dass man ihre Eingeweide sehen konnte. Da beteten sie: „Oh Gott! Errette uns durch die Macht Deines Namens!“ Und siehe, ein Engel  erlöste sie von den Qualen, und der Herr nahm sie auf ihr Gebet in sein ewiges Reich auf. Eine fromme Christin namens Florentia, beerdigte die Leiber der Heiligen, welche um das Jahr 300 den Martertod erlitten. Die Reliquien des heiligen Vitus werden jetzt in der prächtigen, zu seiner Ehre erbauten Kirche zu Prag aufbewahrt. Auch Straubing besitzt eine sehr schöne, zu Ehren des heiligen Vitus erbaute Kirche. Dieser Heilige wird in ganz Deutschland viel verehrt und besonders gegen die Fallsucht (Epilepsie) angerufen.

Leben der Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres

Von P. Matthäus Vogel (SJ)

Druck und Verlag Missionsdruckerei in Steyl 1906

Kaldenkirchen

Dienstag, 23. Juni 2015

Das neue REGINA Magazine ist da!



Es lohnt sich, wieder einen Blick in die aktuelle Ausgabe des REGINA Magazine zu werfen.
Auf jetzt 356 atemberaubenden Seiten wird dem Leser in der Ausgabe "Sacred Beauty" die "heilige Schönheit" der katholischen Kirche präsentiert!


http://reginamag.com

Auch wer nicht der englischen Sprache mächtig ist, kann sich durch die wunderbaren Bilder inspirieren lassen, es lohnt sich.

http://reginamag.com
Es gibt einmal die Ausgabe als .pdf hier 
und als interaktive online Ausgabe in der verschiedene Links und Filme verfügbar sind:



Donnerstag, 4. Juni 2015

Schritt für Schritt in die Hl. Messe

Auf dem Blog "et nunc" gibt es derzeit eine Serie, die sich lohnt. Der Ablauf der Hl. Messe im überlieferten Ritus wird kurz und prägnant dargestellt und erklärt.
Interessante Hintergründe und Einblicke:

Das Stufengebet


Kyrie eleison


Gloria


Dominus vobiscum

 

 




Die "Alte Messe" in Bonn

Die Wallfahrt von Paris nach Chartres bot auch die Möglichkeit, Gleichgesinnte aus dem deutschsprachigen Raum kennenzulernen. Darum möchten wir hier auf "Summorum Pontificum Bonn" hinweisen. Besonders die aktuelle Facebook-Seite sei empfohlen. Wir wünschen unseren katholischen Freunden in Bonn weiterhin Gottes Segen und viel Freude beim Entdecken der überlieferten Liturgie im Kirchenjahr. Vielleicht ergibt sich für die Zukunft noch die eine oder andere Möglichkeit gemeinsam auf Walfahrt zu gehen.

Auf der Facebook-Seite wird berichtet, dass die Messzeit unproblematisch verlegt wurde, so dass nun sonntags um 18 Uhr die Hl. Messe gefeiert wird. Wir freuen uns über das fruchtbare Miteinander in Bonn, das den Besuch der Sonntagsmesse in der überlieferten Liturgie ermöglicht und hoffen, dass dies in Mönchengladbach auch geschehen kann.