Am kommenden Montag 15.07.2019 ferin die Heilige Messe um 18 Uhr in
der außerordentlichen Form, am Festtag des Heiligen Heinrich, Kaiser und Bekenner 3. Klasse.
Ab ca. 17:15 Uhr Aussetzung, Rosenkranz und Beichtgelegenheit.
Herzliche Einladung!
15. Juli.
Der heilige Heinrich, römischer Kaiser
Unter den heiligen, welche sich in unserem deutschen
Vaterland seit alters her besonderer Verehrung erfreuen, nimmt der heilige des
heutigen Tages nicht die letzte Stelle ein. Der heilige Heinrich II., mit dem
Zunamen der Fromme, erblickte im Jahre 973 das Licht der Welt. Sein Vater war
Heinrich der Friedfertige, Herzog von Bayern, und seine Mutter Giesela, eine
königliche Prinzessin. Der heilige Wolfgang, Bischof zu Regensburg, einer der
gelehrtesten und heiligsten Prälaten, die damals in Deutschland waren, empfing
von dem Fürsten den Auftrag, den jungen Prinzen zu erziehen. Der fromme Bischof
tat dies mehr noch durch sein Beispiel, als durch mündlichen Unterricht, und
sah mit Freuden, daß Heinrich sowohl in den Wissenschaften als in den Tugenden
schnelle Fortschritte machte. Der junge Prinz, der seinen Lehrermeister liebte,
wurde von dem lebhaften Schmerze durchdrungen, als der Tod ihm denselben im
Jahre 994 entriß.
Im Jahr darauf folgte er seinem Vater in dem Herzogtum
Bayern nach, und 1002 wurde er nach dem Tode seines Vetters Otto III. zum
Kaiser erwählt. Da der die Gefahren wohl erkannte, welche die Großen der Erde
ausgesetzt sind, so suchte er alle seine Regentenpflichten genau kennen zu
lernen, um sie getreu zu erfüllen. Er verlegte sich auf das Gebet, auf die
Betrachtungen des göttlichen Gesetzes, auf die Übung aller Tugenden, besonders
aber der Demut, um sich gegen den Stolz zu schützen und sich von dem Glanze der
Ehre nicht blenden zu lassen. Täglich stellte er sich den Zweck seiner
Bestimmung vor Augen, warum ihn nämlich Gott zu einer so großen Würde, wie die
eines Kaisers ist, erhoben habe. Aus diesen Erwägungen entsprang sein Eifer,
für die Ehre Gottes und die Erhöhung seiner Kirche, für die allseitige
Beförderung des Besten seiner Untertanen aus allen Kräften Sorge zu tragen.
Im Jahre 1005 ließ er zu Dortmund in Westfalen ein
National-Concilium versammeln, um verschiedene Gegenstände der Kirchenzucht
einschärfen zu lassen und die Gesetzte der Kirche in Achtung und Ausübung zu
bringen. Er rief auch noch andere Kirchenversammlungen aus eben dieser Ursache
zusammen. Er stand selbst denjenigen vor, die zu Frankfurt im Jahre 1006 und zu
Bamberg im Jahre 1011 gehalten wurden. Häufig bewährte er seine Freigiebigkeit
gegen Stifte und Klöster. Wegen seiner vielen und reiche Schenkungen an Klöster
wurde er der Vater der Mönche genannt. Wenn er sich zum Kriege entschloß, so
geschah es nur in Absicht, seine Völker zu beschützen; und seine Feldzüge
wurden allzeit mit glücklichem Erfolge gekrönt. Als sich im Anfang seiner
Regierung einige seiner Untertanen gegen ihn empörten, brachte er sie durch
seinen Mut wieder zu ihrer Pflicht zurück und gewann sie durch Milde. Die
Mißvergnügten streckten die Waffen, und der gute Fürst vergaß ihrer
Treulosigkeit. Zwei Jahre hernach stillte er einen anderen Aufruhr in Italien.
Hardwick, ein lombardischer Herr, war das Haupt der Rebellen und wurde von
ihnen zu Mailand zum König gekrönt. Aber er wurde von Heinrich geschlagen, bat
um Gnade und erhielt sie. Als er aber zum zweiten Male sich empörte, wurde er
vom heiligen Kaiser gänzlich geschlagen und aller seiner Güter beraubt.