Wir danken Gott!
Und wir danken Ihnen,
dass Sie seit 25 Jahren
täglich die Stufen
des Altares hinaufsteigen,
sei er auch noch so
klein und einsam,
um das Heilige Opfer,
die Messe aller
Zeiten,
zu zelebrieren!
Hochwürden, lieber Jubilar!
Wir haben uns auf dieses, Ihr silbernes Priesterjubiläum,
3-fach vorbereitet, denn ein anderer guter Priester hat uns geistlich darauf
eingestellt. Zwei Wochen lang haben wir ganz besonders für Sie gebetet und sind
in der Predigt der Hl. Messe über die Größe und Schönheit des Priestertums belehrt
worden. Heute ist das Triduum vollständig, der Tag, der das Fest abrundet. Und
wieder bitten wir die Kaiserin von Aachen, dass Sie Ihnen nahe sei, da wir
gerade am heutigen Jubeltag Sie, unseren Silber-Priester, IHREM reinsten
Herzen, anempfehlen. …
Bereits Ihr Theologiestudium und die folgende gründliche
Priesterausbildung haben Sie im Priesterseminar zu Zaitzkofen absolviert. Dort
sind sie zum Priester geweiht worden. Und dieser Tag und dieses Ereignis sind
es, derer wir heute in Freude gedenken und dankbar gedenken. …
… Obwohl Sie inzwischen in einem Bistum inkardiniert sind
und international als hochkompetenter Liturgiker für den tridentinischen Ritus
anerkannt sind, so sind Sie doch in Ihrer näheren Heimat, insbesondere in Ihrer
Heimatdiözese, nicht so gerne gesehen und man möchte am liebsten nichts mit
Ihnen zu tun haben.
Ungerechterweise werden Sie nicht als Priester akzeptiert.
Sie haben keinerlei offizielle Möglichkeit als Priester Ihrer Berufung und
Ihrer Weihe gemäß zu wirken. Auch haben Sie kein kirchliches Einkommen und
keinen abgesicherten sozialen Status, der für die Priester in den deutschen
Bistümern selbstverständlich ist.
Wir wollen auch nicht übersehen, dass die Ächtung, die Ihnen
widerfährt, sehr verletzend ist. Und natürlich sehen wir als Gläubige, dass Sie
– aber Sie sind nicht der Einzige und befinden sich deshalb in einer guten
Gesellschaft – so viel mehr Wirken könnten, wenn man Sie nur lassen würde.
Dennoch, hochwürdiger Herr, ist es nicht so, dass Sie als
Priester kein missionarisches Feld hätten. Viele Menschen, sogar auch religiöse
Gemeinschaften, erbitten Ihre priesterlichen Dienste.
Seit am 14. September 2007 durch Papst Benedikt das
Motu Proprio „Summorum Pontificum“ in Kraft gesetzt wurde, sind Sie geradezu
„offiziell“ national und international für die „Messe aller Zeiten“ unterwegs.
Dank dem deutschen Papst begann auch für eine kleine Herde im hiesigen Bistum
eine neue Zeitrechnung. Dabei sind Sie seit nunmehr über 10 Jahren ein sehr
wichtiger und verlässlicher Priester.
Von Anfang an sind Sie, so oft es Ihnen möglich ist, bei den
tridentinischen Hl. Messen, die man heutzutage fälschlicherweise „Hl. Messen im
außerordentlichen römischen Ritus“ nennt, zugegen, - aber den Altar hat man
Ihnen verboten. Dennoch stehen Sie immer als Priester bereit, wenn jemand von
uns beichten möchte. …
Sie sind ein Priester des Herrn, ein Priester nach dem
„Herzen Jesu“. Sie haben uns oft von diesem gütigen Herzen Jesu gesprochen.
Darum greife ich auf eine Verheißung Jesu an die hl. Margareta Maria Alacoque
zurück, zu der unser Herr sprach:
„Mein göttlicher
Erlöser gab mir zu verstehen, dass alle, welche am Heile der Seelen arbeiten,
die Gabe haben werden, auch die verhärtetsten Herzen zu rühren; sie werden,
falls sie nur selber eine zarte Andacht zu seinem heiligen Herzen pflegen, mit
wunderbarem Erfolg arbeiten.“
Es war und ist Ihnen immer wichtig, uns auf dem Weg zu
führen, auf dem wir stets den Herrn finden. Denn die Nachfolge Christi ist
unsere Berufung.
Wir sind sicher, Hochwürden, dass der Herr Ihnen ganz nahe
ist; Er segnet Sie, heute, an Ihrem silbernen Priesterjubiläum, immer, wenn Sie
am Altar stehen, aber auch in den Stunden der Einsamkeit, in denen ER Ihnen wie
in den Ölbergstunden ganz nahe ist.
Lieber hochwürdiger Herr, trotz aller Steine und anderer
fast unvorstellbarer Hindernisse, die man Ihnen auf Ihren Priesterweg legt,
wirken Sie als Priester dennoch ungemein wirkungsvoll, vielfach im
Verborgenen. …
Zum Schluss noch ein ermutigendes Wort, das Weihbischof
Athanasius Schneider vor einigen Tagen in einem Interview gesagt hat:
„Die Mitglieder der
kirchlichen Nomenklatur [jene, die in Rom und anderswo das Sagen haben]meinen,
sie sind stark, weil sie Ämter haben und über die Kleinen Macht ausüben und
diese unterdrücken können. Aber es ist nur eine Macht der Verwaltung, nicht
mehr. Die haben Macht. Die haben vielleicht Geld. Die haben Ansehen. Die Welt
ist ihnen gut gesinnt. Die Medien loben sie. Nur das ist ihre Macht.
Die Kleinen, die [von
ihnen] unterdrücket werden und denen sie die heilige Messe im überlieferten
Ritus oder den Katechismus aller Zeiten verbieten, können den Bischöfen und
Geistlichen sagen: „Wir haben den Glauben, ihr aber habt nur Macht, Geld,
Ansehen dieser Welt. Wir aber haben den Glauben. Somit sind wir reicher und
mächtiger.“ Das ist unsere Hoffnung: Dass der Heilige Geist auch heute in der
Kirche wirkt und den Boden durch viele kleine Gruppen vorbereitet, die ich den
Frühling der Kirche nenne.
Die Mutter Gottes ist
unsere Mutter, die Mutter der Kirche und sie hält uns und die ganze Kirche in
ihren Händen. Sie ist die Besiegerin aller Häresien.“
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Gott segne Sie Hochwürden!
Vergelte Ihnen der Allmächtige Herr alle Ihre Mühen!
Ich bin tief und außerordentlich gerührt über diesen wunderbaren Text zum silbernen Priesterjubiläum und kann mich dem nur anschließen und von Herzen wünschen, dass der Jubilar auch die Gnade des goldenen Priesterjubiläums bei guter Gesundheit erleben darf!
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