Was soll ich tun, wenn ich schwer gesündigt habe, wenn ich gar sterben muß und nicht mehr beichten kann?
Vor allem nicht verzweifeln, sondern vertrauen und bereuen! So tief ist niemand gesunken, daß er nicht durch Gottes Gnade und Jesu Blut gerettet werden könnte. Vertraue auf die unendliche göttliche Barmherzigkeit, die für dich am Kreuze verblutete. Bedenke es, daß die Wunden des gekreuzigten Heilandes der ergreifendste Ausdruck einer unendlichen Liebe und Güte sind, und bereue dann aus Liebe zu Gott alle deine Sünden, indem du mit heiligem Ernste betest:"Mein Herr und mein Gott! Ich bereue alle meine Sünden, weil ich Dich, die ewige, unendliche Liebe und Güte, beleidigt habe. Ich bin fest entschlossen, nach Deinem heiligen Willen zu leben und zu sterben. Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz, und das ist mir der größte Schmerz, daß ich betrübt Dich, höchstes Gut; o wasch mich rein in Deinem Blut." -
Oder kurz: Mein Jesus, Barmherzigkeit. Im Augenblick höchster Gefahr kann der Gedanke "Jesus" genügen. Durchdrungen von dieser Gesinnung kannst du jeden Augenblick mit Gott versöhnt und wieder ein Kind Gottes werden. Denn die Liebe zerstört die Sünde und bringt die Gnade wieder. Diese Liebesreue schließt den Entschluß ein, wenigstens die schweren Sünden bei der nächsten Beichte zu bekennen. Könnte man aber nicht mehr beichten, so wäre man doch gerettet.
Aus: Hw. H. Pfr. Alfons Maria Weigl, "Gebetsschatz" (erschienen mit kirchlicher Druckerlaubnis)
Ecce Homo Gnadenbild München, Bild entnommen hier |
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