Hilfe bei eingerissenen Dünndruckseiten
Oftmals sind Messbücher gute Erbstücke der Großeltern oder Eltern.
Unsere Oldtimer haben bereits 60 Jahre auf dem Buchrücken. Die Bücher sind mit ihren Besitzern durchs (Gebets-)Leben gegangen und tragen entsprechende Spuren:
Kompakt sind sie, gut 1500 Seiten stark und dabei nur 3cm dick. Hoch effizient mit Wissen gefüllt über die katholische Religion, was schon die Generationen vor uns liebten und lebten und das sogar zweisprachig.
Gedruckt sind diese Seiten auf so genanntem Dünndruckpapier, es wiegt zwischen 25 und 60 g/m². Gegenüber dem üblicherweise für den Buchdruck verwendeten Papieren mit 90 bis 120 g/m² verringern sich durch die Verwendung von Dünndruckpapier Gewicht und Dicke eines Buches um die Hälfte bis drei Viertel.
Hier liegen Vor- und Nachteil ganz dicht bei einander. Und als ob die oben genannten Beschädigungen der alten Generation nicht schon genug wären für die ehrwürdigen Bücher, kamen jetzt zwei kleine, aber unheimlich flinke 2 1/2 jährige Händchen der jungen Generation ins Spiel.
Beim Höhepunkt der Andacht macht es plötzlich RAAAATTTSSSCCCHHH und der Vater senkte sein Haupt.
Jetzt konnte nur noch ein Profi helfen. So wurde der nächste Buchbinder ausfindig gemacht und unsere beiden Schotts ihm vorgestellt. Er machte uns Hoffnung, dass das nochmal was werden könnte mit unserern "Oldtimern"! Und das Ergbnis ist verblüffend:
Die beiden Schotts wurden neu gebunden und haben nun wieder ein gepflegtes Äußeres und Inneres. Vor allem sind alle Seiten wieder fest. Der Riss ist zwar noch leicht zu erkennen, aber das verwendete Klebeband ist unsichtbar! Es handelt sich hierbei um ein spezielles Klebeband für Dünndruckpapier "Filmoplast P" der Firma Neschen. Auf der Internetseite gibt es weitere Informationen und auch Kurzfilme über die Handhabung des Klebebands. So kann man sich bei einem normalen Riss selbst helfen. Der Buchbinder hat ausdrücklich davor gewarnt, bei solchen Beschädigungen von Dünndruckpapier handelsübliches "tesa-film" zu verwenden.
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